Leipzig eine Nummer zu groß

Am vergangenen Samstag traten unsere Jungs der männlichen B-Jugend im Viertelfinalhinspiel der deutschen Meisterschaft gegen den SC DHfK Leipzig an. Schon beim Aufwärmen wurde den zahlreichen Zuschauern klar, dass an diesem Tag ein ganz dicker Brocken zu Gast im heimischen Sportzentrum war. Die körperlichen Unterschiede zwischen beiden Mannschaften waren immens und die Favoritenrolle nicht nur deshalb klar vergeben. Mit dem Endergebnis von 20:30 (9:16) zogen sich die unsere Jungs achtbar aus der Affäre.

Vor der lautstarken Kulisse von 700 Zuschauern legten die Gäste los wie die Feuerwehr. Die Hoffnung, die Kulisse könnte die Jungs aus Leipzig ein wenig ins Straucheln bringen, wurde sofort im Keim erstickt. Unserer Abwehr gelang es kaum, den Gegner an guten Wurfmöglichkeiten zu hindern. Nach acht gespielten Minuten stand es bereits 0:5. Bis dahin ließen wir unsererseits einen Siebenmeter, sowie zwei „100%-ige“ ungenutzt und konnten, auch aus einer Überzahlsituation, kein Kapital schlagen. Björn und Nik hatten genug gesehen und beorderten ihre Jungs zur ersten Auszeit. Scheinbar erinnerten sie ihre Truppe an das zuvor Besprochene, denn in der Folge agierten die Jungbiber im Angriff phasenweise cleverer. Gegen die 3:2:1-Abwehr der Leipziger, fand man schließlich bessere Lösungen über die Kreisläufer. Vor allem Tom Prahst konnte seine tolle Angriffsleistung aus der letzten Begegnung bestätigen und erzielte 5 Tore. Leider gelang es unserer Deckung kaum, die Angriffsmaschinerie des Mitteldeutschen Meisters zu stoppen.

 

Dennoch schafften wir es den Vorsprung nicht weiter anwachsen zu lassen, so dass die Leipziger Trainerbank beim Stand von 6:11 in der 19. Minute zur Auszeit bat. Zum Unmut des Hochdorfer Anhangs zeigten sich die Sachsen als extrem gute Spielverderber. Franz Häcker schraubte das Ergebnis mit einem lupenreinen Hattrick wieder nach oben (6:14; 22. Minute). Bis zur Halbzeit konnte vor allem Luis Maier noch einmal nachlegen – er erzielte noch 3 Tore – so dass mit 9:16 die Seiten gewechselt wurden. Leipzig hatte seine Stärke bis hierhin eindrucksvoll unter Beweis gestellt.

In der zweiten Hälfte ließen es die Gäste ein wenig ruhiger angehen und wechselten munter durch. Auch auf unserer Seite bekamen alle Spieler ihre Einsatzzeiten und die Möglichkeit vor toller Kulisse ihr Können zu zeigen. Die Jungbiber, angeführt von Jan-Philipp Winkler, schafften es dann auch lange Zeit den Abstand zu halten. Die Aussicht auf ein gutes Ergebnis rückte, aufgrund des aufopferungsvollen Kampfes, in greifbare Nähe. In der 42. Spielminute und dem Zwischenstand von 17:24, nahm Gästetrainer Matthias Albrecht seine Auszeit, um seinen Männern – und ja, der Begriff Männer ist hier ganz bewusst gewählt – für die letzten Minuten noch einmal einzuheizen. Seine Spieler hatten gut zugehört, denn in den nächsten fünf Minuten zeigten sie wieder, weshalb sie zu den allerbesten Jugendmannschaften Deutschlands gehören: Sie bestraften jeden unserer Fehler im Angriff gnadenlos mit Tempogegenstößen und zeigten sich bei eigenen Abschlüssen absolut konsequent. Beim 17:29 war der Rückstand auf 12 Tore angewachsen. Nichtsdestotrotz kämpften unsere Jungs unerbittlich weiter, so dass Sebastian Wieland und Jan-Philipp Winkler, mit einem Doppelschlag in der letzten Minute, das Ergebnis mit 20:30 doch ein wenig erfreulicher gestalten konnten.

Am Ende können wir mit der gezeigten Leistung zufrieden sein. Der Gast aus Leipzig zeigte sich vor allem in den Bereichen Athletik und Technik extrem gut ausgebildet. Spielerisch konnten wir phasenweise überzeugen. Besonders auffällig war die Leipziger Zweikampfstärke, sowohl im Angriff als auch in der Abwehr.

Bemerkenswert: Auch wenn die Niederlage an diesem Tag hoch ausgefallen ist, muss man sich folgendes vor Augen halten. Es war die erste Pflichtspielniederlage unserer B-Jugend in dieser Saison. Ein überragendes Ergebnis. Nun steht in 2 Wochen das Rückspiel in Leipzig an, welches ganz unter der Prämisse „Spaß haben und nochmal genießen“ steht.

Es kämpften für den TVH: Bechtloff, Rummel (im Tor); Winkler (7), Prahst (5), Maier (4), Jagenow (2), Manger (1), Wieland (1), Obenauer, Kaltz, Seithel, Hoffmann, Streuber

Es spielten für den SC: Seidemann, Weber (im Tor); Heitkamp (7/2), Hopfmann (6), Häcker (5), Hagenow (4), Bones (3), Seifert (2), Finn Leun (2), Sajenev (1), Kock, Eckart, Jakob Leun

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