Der Kapitän geht von Bord

Der TV Hochdorf muss zum Ende der Saison 2018/2019 einen sportlich, aber vor allem menschlich schmerzlichen Verlust hinnehmen. Kapitän Steffen Bühler wird im Sommer seine herausragende handballerische Laufbahn beenden.

Bühler trug sechs Jahre lang das Trikot der Pfalzbiber und führte die Mannschaft fünf Jahre als Kapitän auf das Spielfeld. Vor seiner Zeit in Hochdorf sammelte er bei der TSG Friesenheim, der SG BBM Bietigheim und dem TV Großwallstadt Bundesliga- und Zweitligaerfahrung, sodass er seit seinem ersten Tag beim TVH als Führungsspieler voran ging und als absolute Identifikationsfigur im Verein diente.

„Ich hatte beim TVH eine Zeit mit vielen Höhen, aber auch einigen Tiefen. Ich habe sehr viele nette Leute kennengelernt und mit unheimlich interessanten Typen zusammengespielt“, blickt der 1,95m-Hüne auf seine Zeit in Hochdorf zurück. „Die Highlights waren sicherlich die gut besuchten und spannenden Derbys gegen Haßloch und die drei dritten Plätze in Folge, die wir in einer sehr ausgeglichenen 3. Liga belegt haben.“ Der Kreisläufer zählte im Mittelblock nicht nur zu den besten Verteidigern der Liga, sondern war auch im Angriff als Anspielstation, Arbeiter am Kreis und Torschütze ein Meister seines Fachs.

„Steffen hat ein unheimliches Standing in der Mannschaft und eine riesige Ausstrahlung“, charakterisiert Trainer Steffen Christmann seinen 33-jährigen Namensvetter. „Er war im Training und im Spiel immer eine sehr große Bereicherung für uns.“

Für Bühler stand es auch außer Frage, dem TV Hochdorf nach dem Abstieg in die Oberliga treu zu bleiben und er half tatkräftig mit, das Projekt Wiederaufstieg anzugehen. „Dass Steffen uns auch nach dem Abstieg treu geblieben ist, sagt viel über seinen Charakter aus“, sagt Geschäftsführer Christian Deller. „Wir haben ihm in den letzten sechs Jahren viel zu verdanken. Steffen ist ein echter Führungsspieler, der unsere Mannschaft und unsere jungen Spieler stetig weitergebracht hat.“

Die Gründe für sein Karriereende sind simpel, erklärt Bühler: „Der zeitliche Aufwand, um Beruf und Handball zu balancieren, wird immer schwieriger, sodass zu wenig Zeit für die Familie bleibt.“ Es ist jedoch kein Abschied für immer. „Ich werde viel Zeit mit meiner Familie verbringen und vielleicht auch mal einen Urlaub außerhalb der üblichen Zeit zwischen Saisonende und Vorbereitung machen. Ich werde auf jeden Fall sportlich aktiv bleiben und, wer weiß, womöglich auch in anderer Funktion zum TV Hochdorf zurückkehren.“ Zuvor will er aber erst einmal die letzten Spiele mit „seiner Mannschaft“ genießen und am Ende der Saison den Wiederaufstieg in die 3. Liga feiern. Man soll ja bekanntlich gehen, wenn es am schönsten ist.

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